Berufsbildung

Die Bildung ist für die JULA ein Steckenpferd. Als Junglandwirtinnen und Junglandwirte kennen wir die aktuellen Ausbildungsinhalte ebenso wie die Anforderungen in der landwirtschaftlichen Praxis. Eine starke, zukunftsgerichtete Ausbildung bildet das Fundament für die gesamte Landwirtschaft. Es ist unbestritten, dass die Anforderungen an unseren Beruf in den letzten Jahren gestiegen sind und sich die Arbeit verändert hat.

Wir unterstützen daher, dass die Grundausbildung einer umfassenden Revision unterzogen wird. Wir begleiten den Prozess seit er 2018 begonnen hat, brachten unsere Perspektiven beispielsweise in die Grossgruppen-Workshops ein und haben zu den Inhalten laufend Rückmeldung gegeben. Heute haben die Junglandwirtinnen und Junglandwirte sowohl einen Sitz in der Berufsbildungskommission des SBV als auch in ihrem Pendant bei AGORA. Die JULA hat sich in diesem Prozess stets für eine Verlängerung der Lehrdauer auf vier Jahre ausgesprochen, um die Kompetenzen bereits in der Grundbildung zu stärken. Die verabschiedete Lösung mit einem vierten, freiwilligen Jahr stellt einen Kompromiss dar, wobei der Erfolg dieses Modells von der Umsetzung in den einzelnen Schulen abhängt.

Des Weiteren ist die JULA der Ansicht, dass eine abgeschlossene Ausbildung den ständig ändernden Anforderungen nur bedingt Rechnung tragen kann. Daher ist eine kontinuierliche Wissensbeschaffung elementar. Das lebenslange Lernen muss durch regelmässige und attraktive Weiterbildungen gestärkt werden. In diesem Zuge soll das viere Jahr so attraktiv wie möglich sein und einen nahtlosen Übergang in die höhere Berufsbildung ermöglichen. Wichtig ist der JULA eine gleichwertige und attraktive Grundausbildung für alle potenziellen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter. Wenn die Anforderungen an die Grundbildung richtigerweise steigen, müssen auch weniger anspruchsvolle Ausbildungen, wie der Direktzahlungskurs überdacht, angepasst oder gestrichen werden - ganz nach dem Grundsatz: Kompetenzen stärken, Detailvorschriften abbauen.