Agrarpolitik
Die Entwicklung der Schweizer Landwirtschaft wird massgeblich durch die Agrarpolitik (AP) geprägt, daher stellt dieses Dossier für die Kommission seit der Gründung ein unbestrittener Schwerpunkt dar. Seither hat man alle Reformschritte begleitet, die letzte grosse Neuerung liegt mit der AP 14-17 aber bereits 10 Jahre zurück – höchste Zeit für ein Update. Aus Sicht der Junglandwirtinnen und Junglandwirte gibt es im aktuellen System einiges an Handlungsbedarf, entsprechend haben wir grosse Erwartungen an die AP2030. Hier engagieren wir uns. Denn: Keine andere Gruppe ist von deren Ausgestaltung in dem Aussmass betroffen, wie jene, die sie umsetzen müssen – die Junglandwirtinnen und Junglandwirte. Es ist uns ein zentrales Anliegen die Weichenhier so stellen, dass es uns die politischen Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahrzehnten noch ermöglichen, gesunde und hochwertige Lebensmittel für die Schweizer Bevölkerung zu produzieren.
Unser Engagement
Die aktive Mitgestaltung der AP2030 stellt in der JULA eine Kernaufgabe dar. Dafür engagieren sich JULA-Mitglieder in der internen Arbeitsgruppe Agrarpolitik des Schweizer Bauernverbands, den themenspezifischen Workshops beim Bundesamtes für Landwirtschaft und der offiziellen Begleitgruppe AP30+. Über diese Kanäle bringen wir die Ansichten der junger, praktizierender Landwirtinnen und Landwirte direkt dort ein, wo die politischen Weichen für die Zukunft stellt werden.
Darüber hinaus arbeiten wir an einer eigenen Strategie und pflegen einen regelmässigen Austausch mit relevanten Akteuren – darunter das BLW, der SBV, die Kantone und Umweltorganisationen.
Unsere Vorstellungen
Im Jahr 2022 haben wir unsere langfristige Vision für die Entwicklung der Landwirtschaft in einem Grundsatzpapier ausformuliert. Im Zentrum steht die Frage, in welchem Zustand wir unsere Betriebe im Jahr 2050 an die nächste Generation übergeben möchten, und welche politischen Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind. Diese Vision ist in unserem „Weitblick – die Schweizer Landwirtschaft 2050“ einsehbar.
Mit der Motion 22.4251 wurde in der Zwischenzeit die Stossrichtung der nächsten AP konkretisiert. Aufbauend auf dem Weitblick 2050 hat die JULA analysiert, in welchen Bereichen der grösste Handlungsbedarf besteht, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Daraus haben sich drei zentrale Priorität für die AP30+ ergeben:
- Stabile Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit schaffen und Innovation auf den Betrieben ermöglichen und fördern
- Angemessene Einkommen und Arbeitsbelastung nach Schweizer Standard - für alle Regionen und Betriebstypen ermöglichen
- Abbau des Spannungsfeldes zwischen Markt und Politik, um eine kohärente Entwicklung und eine Steigerung des Produktionswertes der Schweizer Landwirtschaft zu ermöglichen.
